30. Juni 2015, 20:52Uhr: Wieder daheim - und ein Fazit.
Die letzten knapp 1000 km von Schweden über die „Vogelfluglinie“ via Dänemark und Fehmarn Richtung „Heimat“
haben wir kaum mehr wahrgenommen - sehr groß war die Vorfreude auf das Zuhause.
Wir gönnten uns noch eine Übernachtung in Dänemark, um dann am vergangenen Samstag (27.06.2015) die letzte
Etappe in einem Rutsch zu bewältigen. Der Empfang war riesig und herzlich.
Und so endet das Abenteuer „Nordkap“. In unserem Gepäck bringen wir nicht nur schmutzige Wäsche mit,
sondern auch zahlreiche Erinnerungen und Eindrücke dieser Reise.
Dieser Trip war aus unserer Sicht rundum gelungen und erfolgreich. Es gab keinerlei technische oder
menschliche Ausfälle, alles verlief genau so, wie geplant.
Die Eindrücke der bereisten Länder und Regionen mit Ihren Menschen, denen wir begegneten, waren sehr vielfältig.
Am Auffälligsten war für uns diese unglaubliche Ruhe und Gelassenheit, die nicht nur die Landschaft ausstrahlt,
sondern auch die der Menschen.
Die Wörter Stress, Hektik oder gesellschaftlicher Leistungsdruck sind hier gänzlich unbekannt. Und trotzdem
bekommen die Skandinavier ihren Alltag „geregelt“ - eben auf ihre Art und Weise.
Sicher, gestört hat auf dieser Reise der viele und langanhaltende Regen. Viel öfter wäre man sicher angehalten, um mit
Mensch und Natur in Kontakt zu treten. Und trotzdem war es ok (man kann sich sogar fast daran gewöhnen). In einigen
Regionen gehörte das unwirtliche Wetter sogar dazu.
Auch die vielen Kleinigkeiten am Rande sind in unserer Erinnerung geblieben. So lassen viele Norweger oder Finnen
ihre Autos an Tankstellen oder Supermärkten mit laufendem Motor stehen, wenn sie tanken oder einkaufen.
Interessiert hier irgendwie keinen Menschen.
Es gibt überhaupt kaum Einkaufsgelegenheiten. Großeinkäufe werde vorzugsweise in den zahlreichen Supermärkten
oder an den Tankstellen erledigt. Kleinere Geschäfte wie Bäckereien oder eine Metzgerei sucht man vergebens.
Fährüberfahrten sind relativ preiswert (5-6 €) und gut organisiert, die fertigen Straßen gut ausgebaut. Es gibt jedoch
auch viele unfertige Straßenabschnitte mit Schotter, Kies und Geröll, die gemeistert werden wollen.
Die vielen kleinen Holzhütten bieten preiswerten Unterschlupf, man könnte solch eine Reise gänzlich ohne Zelt und
Kochgeschirr durchführen.
Beinahe überall kann man sich in englischer Sprache verständigen, die Menschen dort sind generell sehr freundlich
und hilfsbereit.
Alles in allem sind alle unsere Wünsche und Erwartungen erfüllt worden. Es war ein wirklich abenteuerlicher Trip, der
irgendwann vielleicht einmal in ähnlicher, wenn auch kleinerem Umfang wiederholt werden könnte. Das südliche
Norwegen reicht dabei völlig aus, um all diese Eindrücke wieder ins Gedächtnis zu rufen.
Wir würden uns sehr über Kommentare, Fragen oder Gedanken zu unserer Tour freuen. Falls jemand eine ähnliche
Reise plant, egal ob mit Motorrad oder Camper, so können wir mit Sicherheit einiges an Tips und Empfehlungen
weitergeben. Auch ausgearbeitete Routendetails fürs Navi usw.
Schreibt uns gerne eine Mail unter falko@ride-the-globe.de
(Weitere Abenteuer gibt es demnächst ausführlich unter www.ride-the-globe.de)
Wir freuen uns auf weitere „Abenteuer“…
Volki und Falko